Gewächs­haus ahoi: Alle Freunde sind an Bord!

Gewächs­haustreffen 2019

Gut gelaunt und gestärkt tauchte die Crew nach drei Stunden an diesem Abend des Gewächs­hausjahrestreffens wieder auf. Einige der rund 60 Besatzungsmitglieder brauchten eine Weile, um in der milden Nachtluft von Viersen-Dülken zu realisieren, dass es doch das Jahr 2019 und nicht 1969 ist. Doch was ist in diesen Stunden passiert?

Begrüßt wurden die geladenen Gäste von den Mitarbeitern der Viersener Wirt­schafts­för­derung unmittelbar an der Tür der Volksbühne Viersen. Schon der Ort, ließ den ein oder anderen vermuten, dass es wieder etwas Besonderes an diesem Abend geben könnte. Dazu erklang Live-Musik von Stefan Thiel, der ein immenses Repertoire an Beatles-Stücken an diesem Abend intonierte.

Bei einem Begrüßungsgetränk startete nach ersten guten Gesprächen der Leiter der Wirt­schafts­för­derung Norbert Jansen dann den offiziellen Teil. „Es sind Freunde hier an Bord, das ist in dieser familiären Atmo­sphäre sofort wieder zu spüren.“ Nach fünfzehn Jahren, in denen schon viele junge Unter­nehmen in der geschützten Atmo­sphäre des Gewächs­hauses wachsen durften, haben sich tragfähige Netzwerke und Geschäfts­be­ziehungen entwickelt, aus denen sogar Freundschaften erwachsen sind. Anschließend begrüßte Bürger­meisterin Sabine Anemüller die Gäste und bedankte sich bei der Volksbühne Viersen – einem ambitionierten Amateurtheater – für die Bereitstellung der Räume. Dabei verwies sie auch auf das aktuelle Pro­gramm: Ein Theater in einem ehemaligen Geschäft in der Innen­stadt, so sagte es Jansen kurz darauf, sei ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Umnutzung eines frei gewordenen Ladens und noch dazu ein Publikumsmagnet.

Konzept des Gewächs­hauses für Jung­unter­nehmen wird neu ausgerichtet

„Moderner und den Ansprüchen von digitalen Start-ups gerechter werden“, so definierte die Bürger­meisterin im Fortgang der Rede die Zukunft des Gewächs­hauses in Viersen. Dazu würde jetzt das Konzept der Gründerschmiede überdacht und intensiv von der Wirt­schafts­för­derung durchleuchtet. Vor allem die Rahmenbedingungen und Schnittstellen zwischen Haus, Verein und Stadt sollen intensiviert werden. „Und den gewünschten Beamer im Meeting Room, den gäbe es dann sicherlich auch“, scherzte die Bürger­meisterin. Bevor es dann ans Buffet ging, nutzte Norbert Jansen die Gunst der Stunde und stellte die neuen Ansprech­partnerinnen des Gewächs­hauses seitens der Wirt­schafts­för­derung vor. Dorottya Kóthy-Wienhold und Katrin Liegner werden sich künftig um die konzeptionelle Neujustierung sowie die intensive Betreuung des Start-up Inkubators kümmern.

Des Weiteren erläuterte Norbert Jansen einige Projekte, die Dülken weiter voranbringen sollen. Darunter die Sanierung des Kinoareals und die Schaffung von Wohnraum und Gewerbemöglichkeiten in der Innen­stadt. Dazu wird unter anderem die Blauensteinstraße entwickelt und das Gelände der ehemaligen Gießerei Güsken umgewandelt. Ein kurzer Ausblick auf den Start der Vermarktung von neuen Wohngrundstücken, beispielsweise im Burgfeld sowie die auf die Gewerbeflächensituation in der Stadt, rundete die Ansprache ab. Zum Schluss gab es noch eine gute Nachricht: Im Ge­werbe­ge­biet Ransberg wird ein Bürokomplex entstehen, der 80 Arbeitsplätze in die Stadt bringt.

Der Neue an Bord

Einen Arbeitsplatz mitgebracht, hat Fawaz Mohamed. Der Existenz­gründer ist mit seiner Agentur, die sich speziell um das Online-Marketing und seine Vorteile für Hand­werker dreht, in ein Büro des Gewächs­hauses in diesem Jahr eingezogen. Ein Porträt über den Existenz­gründer und seine An­ge­bote finden Sie hier: Wenn der Auftrag online anklopft. „Vielen Dank an die Stadt und den Verein. Die Unterstützung für Jung­unter­nehmen ist in Viersen wirklich klasse“, lobte er überschwänglich in seiner kurzen Vorstellung. Um etwas zurückzugeben, bietet er kosten­freie Seminare für Hand­werker im Gewächs­haus an. Ein erster Termin ist der 16. Oktober um 19 Uhr im Meeting Room im Gewächs­haus.

Aufgrund immer neuer Mieter und Förderer spannt sich das Netzwerk des Gewächs­hauses immer weiter und effektiver in der Stadt aus.

Volle Kraft – zurück

Aber genug von der Zukunft. Nach einem leckeren Essen und weiteren stimmungs­vollen Beatles-Songs stellte sich eine weitere „Neu­grün­dung“ in Viersen vor. Gabi Koepp, Inhaberin der Volks­bühne und ihr Partner Jürgen Meis erfüllen sich in Dülken einen Traum. Sie er­öffne­ten gerade erst ihre eigene Beatles-Galerie. „Wir sind seit vielen Jahren Musik- und im speziellen Beatles-Fans und haben etliche Beatles Museen begeistert besucht“, erläutert Jürgen Meis. Ein Interview im Rahmen der eigenen Bürgerfunk Sendung „Oldie-Sendung Yesterday“ mit dem Betreiber des Museums in Halle wurde zum Auslöser selbst mehr zu machen. Seitdem produzieren die beiden Radio­macher reihenweise Sendungen mit Zeitzeugen der Beatles. Die Sendungen können über das Studio Nierswelle und in der Mediathek abgerufen werden.

Jetzt ist es soweit. Seit Oktober hat die Beatles Galerie „The Green Walrus“ offiziell ihre Türen für Besucher ge­öffnet. „Es soll in erster Linie ein Treff­punkt von Fans für Fans sein – wir werden deshalb auch keinen Eintritt erheben. Wir stellen dort unsere eigenen Expo­nate aus. Vieles hat mit einem U-Boot zu tun. Was genau, verraten wir nicht.“ Die Gallery befindet sich auf der Lange Str. 25 in Viersen-Dülken.

Back to the Sixties

Einen Vorgeschmack sich wie einer der Beatles zu fühlen, erlebten die Gäste anschließend selbst. In einem unterhaltsamen Foto­wettbewerb verwandelten sich die Gewächs­haus­pflanzen nach und nach in die beliebten Pilzköpfe. Nach der Prämierung des besten Bildes blieb noch viel Zeit für Gespräche und den Austausch von Kontakten. Fazit: Wer mit Spaß gemeinsam abtaucht, der hat anschließend auch geschäftlich Oberwasser.

Die glücklichen Gewinnerteams des Fotowettbewerbs